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Ein Marathon der anderen Art – Personal Shopping mit Ivan Popovic

Leere und verstaubte Regale, einsame Kleiderbügel – eine Mottenwüste, sozusagen. Die kleinen Viecher wären verhungert in meinem Kleiderschrank – da gab’s nämlich nicht mehr viel zu knabbern. Diese gähnende Leere war ein Resultat meiner schon von Kindheit auf ausgeprägten Phobie vor Kleiderläden und Modehäuser. Wie habe ich diese Einkaufstouren gehasst, in welchen sie mich in gefühlt hundert Hosen steckten, um dann mit einer einzigen nach Hause zu kommen, in welcher ich dann bestenfalls aussah, wie wenn ich mich direkt auf den Weg zur Aufnahmeprüfung der Wienersängerknaben machen wollte.

Diese Unlust, mich durch Unmengen von Regalen, Kleiderständer und Ausstellungen zu kämpfen bin ich nicht mehr losgeworden, auch in meinem fortgeschritten Alter nicht. Da hilft es auch nicht, dass wenn ich mich mal wieder über die Stufen eines Modeladens wage und etwas hilflos vor einem riesigen Regal mit Hemden stehe, mich verzweifelt fragend welche Grösse ich nun trage, die junge, wunderbar gekleidete Verkäuferin beim Vorbeigehen säuselt, dass dies die «Slim Fit» Abteilung wäre, und dies dann wohl nichts für mich sei. Die grossen Hemden seien da drüben. Das ist zwar ehrlich, aber es hilft nicht wirklich, meine schon etwas gereizte Laune zu verbessern, ebenso wenig wie die wunderschönen, perfekt proportionierten und neuste Mode präsentierenden Models, die von den Plakaten der unzähligen Modelabels mein von ihnen weit abgeschlagenes Erscheinungsbild zu belächeln scheinen.

Es gäbe zwar unzählige Läden, sei es off- oder online, in welchen man Stunden um Stunden verbringen könnte – was ich auch manchmal tat oder zumindest versuchte, um dann nach einem mit Fanfaren angekündigten Kleider-Einkaufsbummel anstatt mit neuen Kleidern mit einem Stapel neuer Bücher zu Hause anzukommen – zur Belustigung meiner gesamten Familie. Immerhin habe ich jetzt genug zu lesen!

Aufgrund meines übervollen Bücherregals und des immer leerer werdenden Kleiderschranks musste etwas geschehen. Der glückliche Zufall wollte es, dass ich auf einer meiner eher unbeholfenen virtuellen Mode-Touren im Internet über Tanja Wiget stolperte. Eine Stilberaterin und Personal Shopping – das gibt es wirklich? Also, so fragte ich mich, eine Art Bergführerin der Mode, die auch dem in der Mode wenig Bewanderten den Weg zu ungesehenen und unerreichten Gipfeln weisen könnte? Genau das, was ich brauchte! Also meldete ich mich bei Tanja.

Als Vorbereitung für die Einkaufstour begannen wir als erstes mit einer individuellen Stil- und Farbberatung, welche die Grundlage für die Ideen zum Wiederaufbau meiner Garderobe bilden sollte. Es war ein spannender Ausflug in das Gebiet der Mode, Stile und Farben und deren Wirkungskraft, welche ich bisher in der Form und Tiefe nicht wirklich wahrgenommen hatte. Gleichzeitig wurden mir von Tanja einerseits auch die Werkzeuge in die Hände gelegt, um mich in Zukunft sicherer meinem eigenen Stil getreu zu kleiden und andererseits zielorientierter meinen Weg durch die Regale ausgewählter Bekleidungshäuser zu bahnen.

Die eigentliche Einkaufstour mit Tanja entpuppte sich dann als ein Marathon der anderen Art. Die ganztägige Tour durch den vielfältigen Dschungel der Mode- und Bekleidungshäuser in Zürich verlief exakt nach einem von Tanja minutiös vorbereiteten Plan. In jedem Laden, den wir betraten, und wie waren in vielen Läden, waren die von ihr vorausgewählten Kleidungstücke bereitgestellt.  So konnte ich in kürzester Zeit in so viele auf mich abgestimmte Kleidungstücke steigen, wie ich wohl insgesamt in den letzten fünf Jahren nicht anprobiert hatte. Ihre erstaunlich detaillierte Vorbereitungsarbeit in Kombination mit den schnellen, ehrlichen und sympathischen Rückmeldungen von Tanja erlaubten es uns in kürzester Zeit, dem tiefen Kleiderpegel in meinem Schrank Abhilfe zu schaffen. Hätte ich dies alleine versucht, wäre ich nach unzähligen, verdrossenen Samstagen mit nur einem Bruchteil der Kleider nach Hause gekommen, dafür aber sicher mit einem Stapel Bücher. Dazu noch mit Kleidern, für die ich wohl nie beim ersten Tragen ein Kompliment erhalten hätte, so wie nach der Tour mit Tanja. Dass ich Komplimente für meine neuen Kleider erhielt, war mir bisher nun wirklich noch nie passiert.

Auf dem tägigen Ausflug durch die Zürcher Modewelt habe ich mit Hilfe von Tanja zusätzlich versteckte, kleine und reizende Läden entdeckt, viele die auch Wert auf eine nachhaltige Mode und Kleiderproduktion legen. Diese für mich neuen Entdeckungen werden es mir in Zukunft erleichtern, den Kleiderpegel in meinem Schrank nicht mehr auf neue Tiefststände fallen zu lassen, sondern frühzeitig meine Garderobe mit neuen, passenden und sogar nachhaltigen Kleidungstücken zu ergänzen.

Und falls, wie neulich, wieder eine Einladung zu einem Fest mit ungehörtem Dresscode bei mir landet, ist Tanja schnell und hilfsbereit zur Stelle, um erstens meine Wissenslücke zu schliessen und zweitens mir den Weg zu der zum Dresscode und mir passenden Garderobe zu weisen. Oder wissen Sie, was man unter dem «Boho-Style» versteht, und wo man die dazugehörige Garderobe in nicht «Slim Fit» Varianten am besten in Zürich findet? – Eben, ich wusste es auch nicht!

Text von Ivan Popovic, CEO Tolomeo Capital AG –
Herzlichen Dank dem Poeten für dieses künstlerisch formulierte Kundenfeedback!

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